Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Reise, Kultur & Lifestyle


Aktuelles in Kürze

22. Tulpenfest - Frühling in Potsdam

Schon zum 22. Male findet in diesem Jahr das traditionelle Potsdamer Tulpenfest im Holländischen Viertel statt. Und zwar am 20. und 21. April. Aus den Niederlanden werden über 150 Gäste erwartet: Handwerker, Musikanten, Sänger, Tänzer, Blumenmädchen und vieles mehr. Auch der weltberühmte Frühlingsgarten „Keukenhof“ bei Amsterdam, der 2024 sein 75. Jubiläum feiert, will Schönes beisteuern.

Das vom Förderverein zur Pflege niederländischer Kultur in Potsdam e.V. unterstützte Event – ausgerichtet von der Veranstaltungsgesellschaft Coex – bietet den Besuchern wieder Tulpen, Käse, Genever, Poffertjes und zahlreiche andere holländische Spezialitäten sowie Kinder-Attraktionen. Zu dem stimmungsvollen Familien-Frühlingsfest werden wieder viele Tausend Besucher aus Potsdam, Berlin und dem brandenburgischen Umland erwartet. Weitere Informationen: www.potsdam-tulpenfest.de

Erfinder und Seele des Tulpenfestes Hans Göbel und Annemarie Gerards vom Keukenhof auf der ITB 2024. Fotos: Manfred WeghenkelErfinder und Seele des Tulpenfestes Hans Göbel und Annemarie Gerards vom Keukenhof auf der ITB 2024. Fotos: Manfred WeghenkelKatalonien mit neuen

touristischen Ideen Die katalanische Top-Touristikerin Montserrat Sierra sprach in Berlin. Foto: Manfred WeghenkelDie katalanische Top-Touristikerin Montserrat Sierra sprach in Berlin. Foto: Manfred Weghenkel

Die wunderschöne Costa Brava, die facettenreiche Metropole Barcelona und die eindrucksvolle Bergwelt der Pyrenäen – das sind nur einige der touristischen Attraktionen der autonomen Region Katalonien im Nordosten Spaniens. Das traditionsreiche Reiseland mit jährlich rund 19 Millionen ausländischen Besuchern wartete am 28. November bei einer informativen Präsentation in Berlin mit Neuigkeiten beim Angebot für Urlauber und Touristen auf.

Die Direktorin des Katalanischen Tourismus-Büros für Mitteleuropa in Frankfurt/Main, Montserrat Sierra, wies in der Regierungvertretung Kataloniens in Deutschland auf drei aktuell wichtige Projekte hin. Zum einen ist das die gezielte Förderung des Gastronomie- und Weintourismus, und zwar im Hinblick, dass Katalonien 2025 die „Weltregion der Gastronomie“ sein wird. Dazu ist gerade eine über 100 Seiten starke Informationsbroschüre „Gastronomie und Wein erleben – Katalonien schmeckt mir“ erschienen.

 Vom Trescher Verlag, Berlin, liegt in der nunmehr 2. Auflage (2023) dieser umfassende Reiseführer vor.Vom Trescher Verlag, Berlin, liegt in der nunmehr 2. Auflage (2023) dieser umfassende Reiseführer vor.

Ein anderes bereits begonnenes Vorhaben ist die „Grand Tour Katalonien“. Sie führt über insgesamt 1500 Kilometer durch das Land und berührt alle touristischen Highlights. „Diese umfassenden Angebote sollen verdeutlichen: Katalonien ist mehr als Costa Brava und Barcelona“, betont die Touristikerin und weist daraufhin, dass die Grand Tour von Einzeltouristen, aber auch von Reiseveranstaltern (z. B. Busunternehmen) praktischerweise in fünf Abschnitten unternommen werden kann.

Des Weiteren bereitet sich Katalonien auf den im Sommer 2024 an der Mittelmeerküste stattfindenden „America's Cup“ vor. Dieser international renommierte Hochsee-Segelwettbewerb dürfte den Fokus auch auf die vielfältigen Wassersportmöglichkeiten (Segeln, Tauchen, Wandern u.a.m.) an der katalanischen Küste richten. Frau Sierra gab einen optimistischen Ausblick: „Schon 2023 werden wir voraussichtlich die Buchungszahlen wie vor der Corona-Pandemie erreichen. Unser Tourismus entwickelt sich sehr gut.“

Start für die Besten in Musical und Chanson 

Früheres Preisträger-Konzertfinale. Foto: Manfred Weghenkel Früheres Preisträger-Konzertfinale. Foto: Manfred Weghenkel Der 52. Bundeswettbewerb Gesang 2023 sucht ab dem 1. Juli wieder die besten deutschen Sänger:innen in den Kategorien Musical und Chanson. Alle Interessierten im Alter von 17 bis 30 Jahren können ihre Bewerbungsvideos bis zum 1. Oktober einsenden. Anhand derer wird entschieden, wer vom 24. bis 29. November im Konzertsaal Hardenbergstraße in Berlin an den Finalrunden teilnehmen wird. 

Ganz besonders freuen wir uns, dass in diesem Jahr mit den renommierten Bühnenprofis Vladimir Korneev, Melanie Haupt und Jörn-Felix Alt auch drei ehemalige Preisträger:innen des BW Gesang in der Jury vertreten sein werden.“  verkündet Bettina Holl, Geschäftsführerin des BW Gesang.

Als Auftakt zum diesjährigen Wettbewerb gibt es am 30. Juli 2023 ein Open-Air-Konzert auf der Odertalbühne in Schwedt. Unter dem Motto „BW Gesang on Tour“ treten erfolgreiche Kandidat:innen der Wettbewerbe 2021 und 2022 auf.

Studentin Katarina Buljanovic und Elektriker Igor Baricevic zeigten traditionelle Volkstrachten von der vielbesuchten kroatischen Insel Pag. Foto: Manfred WeghenkelStudentin Katarina Buljanovic und Elektriker Igor Baricevic zeigten traditionelle Volkstrachten von der vielbesuchten kroatischen Insel Pag. Foto: Manfred Weghenkel

Kroatien im Aufwind

Mehr als 3 Millionen deutsche Urlauber und Touristen besuchen jährlich das befreundete Adria-Land Kroatien - Tendenz steigend. Der Schwerpunkt im Tourismus liege jetzt auf Nachhaltigkeit. Darauf verwies dieser Tage der kroatische Botschafter Gordan Bakota in der Berliner Botschaft seines Landes anlässlich des Nationalfeiertages Kroatiens. Der vor 30 Jahren unabhängig gewordene Balkanstaat blicke freudig auf seine seitdem zurückgelegte Erfolgsgeschichte. Angesichts der bereits 10-jährigen Mitgliedschaft Kroatiens in der EU sowie der Einführung des Euro und der Zugehörigkeit zum Schengen-Raum seit Anfang 2023 - was das Reisen weiter vereinfache - betonte der Botschafter: „Wir sind sehr stolz darauf, zur gemeinsamen europäischen Familie zu gehören.“

Im Fokus der Jubiläumsveranstaltung stand die kroatische Insel Pag, deren Vertreter ihr touristische Highlight in Wort und Bild präsentierten. Mit ihren zahlreichen historischen und archäologischen Stätten gehört sie zu den mehr als 1200 Adria-Inseln Kroatiens. Besonders bekannt ist sie für die zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe gehörende „Pager Spitze“ - ein begehrtes Meisterwerk der Textilkunst.

Neuer Ratgeber für

schöne Busreisen

Ob Vereinsausflug, Klassenfahrt, Firmenevent oder Incentive-Reise: Das vom Huss-Verlag in München, Redaktion des Fachmagazins "busplaner", seit 20 Jahren herausgegebene Gruppen-Handbuch liegt seit kurzem als druckfrische Ausgabe 2023 vor. Der beliebte Touristik-Ratgeber ist auch diesmal wieder ein anregendes und praktikables Nachschlagewerk für alle, die Gruppenfahrten und -ausflüge organisieren und durchführen.

Auf 170 Seiten in bester Druckqualität wird ein aktuelles und vielseitiges Angebot an Ausflugszielen und Destinationen in Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, der Schweiz und in der Tschechischen Republik unterbreitet. Zu jedem Reiseziel gibt es spezielle praktische Informationen für Gruppen, so zu Events / Highlights, Öffnungszeiten, Veranstaltungs- und Tagungsräumen, Preisen / Preisvorteilen, Zielen in der Umgebung, Gastronomie und auch zu individuellen Programmen.

Auf www.gruppenhandbuch.de finden Interessenten weitere nützliche Infos und Tipps.

 

Tickets für Topevents 2023

Für mehrere traditionelle Publikums-magneten in der Hauptstadtregion hat der Kartenvorverkauf begonnen. Dazu gehört die überaus stimmungsvolle „Potsdamer Schlössernacht", die im Park Sanssouci am 18. und 19. August stattfindet. Thematisch lehnt sie sich an das 2023er Jahresmotto der Potsdamer Kulturpartner „Holland in Potsdam" an. So verwandelt sich das Motto des Abends oranjegemäß von „prächtig" in „Prachtig!"

Am 23. September ist es in der Berliner Waldbühne wieder soweit. Beim bereits 23. Berliner Taschenlampenkonzert erstrahlt die berühmte Showlocation, erleuchtet von 20.000 Taschenlampen der kleinen und großen Besucher,  wie ein funkelnder Sternenhimmel. Dazu gibt es wieder ein zum Mitsingen und Tanzen einladendes Rockkonzert der Berliner Kultband Rumpelstil.

Nähere Infos und Ticketpreise online über die Websiten der Veranstalter.

                Fotos: Manfred Weghenkel

Winterzauber

in Friedrichsfelde

„Wir sind geflasht!", „Einfach tierisch gut!", „Hier steppt der Bär!" So oder ähnlich klang es am Freitagabend in Berlin-Friedrichsfelde. Schon zum vierten Male fasziniert Europas größter Landschaftstierpark seine Besucher vor, während und nach Weihnachten mit einer spektakulären Lichtshow. Unter dem Motto „Weihnachten im Tierpark" wurde am 18. November dieses effekt- und stimmungsvolle Event in Anwesenheit zahlreicher prominenter Gäste vor allem aus der hauptstädtischen Kunst- und Kulturszene feierlich eröffnet.


Wie Prof. Peter Schwenkow, Vorstandsvorsitzender der veranstaltenden Deutschen Entertainment AG, betonte, ist die international inspirierte Christmas Garden Show in diesem Jahr noch einmal größer und schöner geworden. Neue Highlights: Bunte Savanne, Wassermärchen, Fluss der Träume und andere. "Wir haben auch viel Wert darauf gelegt, in der gegenwärtigen Energiesituation so sparsam wie möglich mit Strom umzugehen", so der Veranstalter.

DEAG-Chef Prof. Peter Schwenkow.DEAG-Chef Prof. Peter Schwenkow.

Rund um das berühmte, jetzt natürlich farbenprächtig angestrahlte frühklassizistische Schloss Friedrichsfelde präsentiert sich großflächig eine anspruchsvolle Symphonie aus Licht, Musik und anderen künstlerischen  Elementen. Die Besucher können auf Rundgängen in diese einzigartige Winterwelt eintauchen und in der Dunkelheit sogar Zootieren in Lichtgestalt begegnen.  Und natürlich gibt es auch Stände mit Bratwürsten, Glühwein. gebrannten Mandeln und anderen Leckereien. Aus großen Metallschüsseln lodern Flammen, die überdies bei Kälte angenehm wärmen.  Selbst ein nostalgisches Kinderkarussell dreht seine Runden. Erlebnisspaß für groß und klein, für die ganze Familie.

Geöffnet ist das Tierpark-Event bis 15. Januar 2023, und zwar - mit einigen Ausnahmen - täglich von 17 bis 22 Uhr.                                     

Text und Fotos: Manfred Weghenkel

Weitere Informationen: weihnachten-im-tierpark.de 

Das Ende des 17. Jh. erbaute Schloss Friedrichsfelde - schöner Blickfang im abendlichen Tierpark Berlin.Das Ende des 17. Jh. erbaute Schloss Friedrichsfelde - schöner Blickfang im abendlichen Tierpark Berlin. 

Hat gut lachen: Berlins erster und einziger 3-Sterne-Koch Marco Müller vom "Rutz". Foto: Manfred Weghenkel Hat gut lachen: Berlins erster und einziger 3-Sterne-Koch Marco Müller vom "Rutz". Foto: Manfred Weghenkel

Sternstunde
der Spitzenköche

Auf einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion mit namhaften Berliner Sterneköchen wurde am 30. Juni die aktuelle Situation in der hauptstädtischen Spitzengastronomie erörtert. An dem von der Plattform TourismusDialog.Berlin im historischen Rutz-Zollhaus am Landwehrkanal organisierten Treffen legten Marco Müller, Küchendirektor Restaurant "Rutz", Billy Wagner, Inhaber von "Nobelhart & Schmutzig" und Steven Zeidler, Küchenchef Restaurant "Bricole", ihre Erfahrungen und Standpunkte dar. Teilnehmer des lebendigen Tourismus-Dialogs mit (v. l.): Billy Wagner, Journalistin Annika Schönstedt, Marco Müller und Steven Zeidler. Teilnehmer des lebendigen Tourismus-Dialogs mit (v. l.): Billy Wagner, Journalistin Annika Schönstedt, Marco Müller und Steven Zeidler.

Die in den letzten gut zwei Jahren von der Corona-Pandemie arg gebeutelte Branche müsse sich nun weiteren Herausforderungen stellen, wie den wegen der Abwanderung von Fachkräften entstandenen Personalmangel und den enorm gestiegenen Energie- und Nahrungsmittelpreisen.  Die Spitzenrestaurants könnten aufgrund  guter Besucherzahlen - hier zeitige der "Sternenhagel" spürbare Werbewirkung - zwar einiges verkraften, doch die inflationsbedingten höheren Kosten müssten letztlich teilweise an die Gäste weitergegeben werden. So soll sich laut Billy Wagner der Menüpreis im Restaurant "Nobelhart & Schmutzig" von 135 auf 155 Euro erhöhen. Lobend sprach sich Wagner über die von der Regierung für Küchenprodukte eingeführte Mehrwertsteuersenkung von 19 auf 7 Prozent aus. Diese Entlastung müsse unbedingt weiter Bestand haben.

Das stilvolle Restaurant "Altes Zollhaus", heute Rutz-Zollhaus, am Carl-Herz-Ufer in Kreuzberg bietet "neue feine Berliner Küche".Das stilvolle Restaurant "Altes Zollhaus", heute Rutz-Zollhaus, am Carl-Herz-Ufer in Kreuzberg bietet "neue feine Berliner Küche".

Übrigens, mit 24 Sternen, die der renommierte Guide Michelin Deutschland 2022 an Berliner Restaurants vergeben hat, steht die Hauptstadt vor München (16) und Hamburg (10) an der Spitze. Mit drei Sternen  am höchsten dekoriert wurde Marco Müller; er ist der erste Drei-Sterne-Koch überhaupt in Berlin. der 52-jährige Gastronom, geboren in Potsdam-Babelsberg, kann auf eine lange innovative Berufskarriere verweisen. Sein Erfolgsgeheimnis on Top: "Ich bin Koch aus Leidenschaft und arbeite mit einem Team zusammen, das ebenfalls mit Herzblut dabei ist."
Text und Fotos (3): M. Weghenkel

Der Hingucker des Areals: die historische Wilhelmus-Windmühle neben Grachtenhäusern. Text und Fotos (6): Manfred Weghenkel Der Hingucker des Areals: die historische Wilhelmus-Windmühle neben Grachtenhäusern. Text und Fotos (6): Manfred Weghenkel

Neu: Holland-Park mit Oranje-Flair

Eine neue attraktive Freizeit- und Erlebnisanlage mit Oranje-Flair gibt es seit Anfang April an der nördlichen Peripherie Berlins: den Holland-Park unweit des Autobahndreiecks Barnim, Abfahrt Schwanebeck. Der zur Brandenburger Gemeinde Panketal  gehörende Ortsteil Schwanebeck ist auch recht gut mit Omnibussen aus dem nahen Berlin (z. B. Buch, Malchow) und aus Bernau oder Zepernick erreichbar. Für Pkw-Benutzer steht ein riesiger kostenfreier Parkplatz zur Verfügung.

Das nach der Wende geschaffene ehemalige Gartencenter Holland wurde in den letzten zwei Jahren für 28 Millionen Euro großzügig umgebaut und erweitert. Die jetzt 19 Hektar große Anlage soll mit den Säulen Erlebnis, Spiel & Spaß, Gastronomie und Shopping so etwas wie Freizeitfun für die ganze Familie bieten. Investor und Betreiber ist die Gartencenter aus Holland GmbH. Schon von weitem sichtbare optische Highlights sind die Achtkant-Windmühle und der dritthöchste Rutschenturm Deutschlands.

 

Im modernen lichtdurchfluteten Hauptgebäude erwartet die Besucher ein Holland-Markt mit typisch niederländischen, aber auch regionalen-saisonalen Produkten, ein Gartencenter, eine 4000 qm große Spiel- und Sporthalle und natürlich auch Gastronomie, die von „Thea's Keuken", also Thea's Küche betrieben wird. Essen, trinken und spielen kann man bei schönem Wetter auch draußen.

Demnächst  sollen weitere Attraktionen eröffnet werden, wie die Windmühle „Wilhelmus", dazu ein Mühlenmuseum, eine Dschungelhalle und ein Streichelzoo.

Der Eintritt in den Holland-Park ist gratis. Lediglich für die Indoor-Spiel- und Kletterhalle sowie den Rutschenturm braucht man Tickets. Weitere Infos: www.hollandpark.de

 

 

Anziehungspunkt für Familien und Touristen. Fotos (3): Manfred WeghenkelAnziehungspunkt für Familien und Touristen. Fotos (3): Manfred Weghenkel

Die Britzer Mühle

dreht sich wieder

Ein populäres Berliner Wahrzeichen - die idyllisch neben dem Britzer Garten gelegene historische Britzer Mühle im Stadtbezirk Neukölln - ist nach erfolgreicher Sanierung am 16. Oktober wiedereröffnet worden. Gefeiert wurde dieses vom Verein Britzer Müllerei e. V. bestens organisierte Ereignis mit Kaffe, Kuchen, Schmalzstullen und gut in Anspruch genommenen Führungen durch die Mühle. Auch konnten die Besucher frisch gemahlenes Mehl und warmes Brot aus dem Steinbackofen neben der Mühle erwerben.

Die Grün Berlin GmbH als Bauherr investierte mit finanzieller Unterstützung des Landes Berlin 700.000 Euro in das Projekt. Außen wurde die Mühle mit neuen, strahlend hellbraunen Holzschindeln verkleidet. Die rund 20 Meter hohe, von Obstbäumen und einer Schafweide umgebene Britzer Mühle geht auf die Stechhan'sche Mühle aus dem Jahre 1865 zurück. Nach langem Stillstand wurde sie 1985 zur Bundesgartenschau im benachbarten Britzer Garten umfassend restauriert und wiedereröffnet. Als Zwölfkant-Galerieholländermühle gilt das Bauwerk am Buckower Damm als Wunderwerk der Technik und ist heute eine der wenigen noch arbeitenden Windmühlen in Deutschland. Interessenten können sich dort vom Verein im Müllerhandwerk nach niederländischem Vorbild hobbymäßig ausbilden lassen.

Geöffnet ist die Britzer Mühle von März bis Oktober: freitags und samstags mit Brotverkauf; sonn- und feiertags mit Führungen. Am Pfingstmontag, dem deutschen Mühlentag und am Tag des offenes Denkmals wird im Steinbackofen auch Mühlenbrot gebacken.

 

Furioses Finale als Höhepunkt der Show. Fotos (4): Manfred WeghenkelFurioses Finale als Höhepunkt der Show. Fotos (4): Manfred WeghenkelGrand Show "Arise"

im Friedrichstadt-Palast

Tippi toppi! Nach anderthalbjähriger Corona-Schließpause leistet nun auch der weltbekannte Friedrichstadt-Palast seinen lange erwarteten Beitrag zum Restart des Berliner Kulturlebens. Am 22. September feierte die als neue Grand Show konzipierte Produktion „Arise" in Anwesenheit prominenter Gäste aus Kultur und Gesellschaft, die sich auf dem Roten Teppich dem Blitzlichtgewitter der Fotografen stellten, umjubelte Premiere.

Die kreativen Köpfe Oliver Hoppmann (l.), Nikeata Thompson und Conchita Wurst. Die kreativen Köpfe Oliver Hoppmann (l.), Nikeata Thompson und Conchita Wurst. Das Budget der Inszenierung, in der über 100 Künstlerinnen und Künstler aus 26 Nationen mitwirken, liegt bei 11 Millionen Euro. Zum Kreativteam um den hauseigenen Autor und Regisseur Oliver Hoppmann gehören auch zahlreiche internationale Größen der Szene, wie der Österreicher Tom Neuwirth aka Conchita Wurst, die Eurovision Song Contest-Bühnenbildnerin Frida Avidsson aus Schweden, der italienische Kostümdesigner von Weltruf Stefano Canulli und die britische Top-Choreografin Nikeata Thompson.

Als Ehrengast von Intendant Dr. Berndt Schmidt persönlich herzlich begrüßt: die Berliner Zeitzeugin und Holocaust-Überlebende Margot Friedländer (99).Als Ehrengast von Intendant Dr. Berndt Schmidt persönlich herzlich begrüßt: die Berliner Zeitzeugin und Holocaust-Überlebende Margot Friedländer (99).Die mit viel Tempo und Temperament, Glitzer und Glamour umgesetzte Story handelt von dem renommierten Fotografen Cameron, der mit seiner Muse, die ihn künstlerisch ungemein inspiriert, um die Welt reist. Als er die Muse verliert, bleiben ihm freilich noch die Erinnerungen. „Arise" bedeutet hier aufzustehen, nicht aufzugeben, an die Kraft der Liebe und des Lichtes zu glauben. Neben den erstklassigen Tänzern, Sängern und Artisten brillierte natürlich auch wieder die legendäre Girlreihe des Revuetheaters. Ebenso ein Highlight: die extravaganten, farbenprächtigen Kostüme der Mitwirkenden.

An der Berliner Friedrichstraße 107 glitzert's jetzt außen und innen wieder.An der Berliner Friedrichstraße 107 glitzert's jetzt außen und innen wieder.Der hauptstädtische Show-Tempel mit der größten Theaterbühne der Welt schuf wegen der anhaltenden Pandemie ein ausgezeichnetes Hygiene-Konzept z. B. mit effektivem Frischluftsystem und Abstandsregeln, wonach zur Zeit nur zwei Drittel der eigentlich 1895 Plätze besetzt werden.

Weitere Informationen: www.palast.berlin

 

GZSZ-Urgestein Wolfgang Bahro mit seiner Autobiografie am „Wintergarten Berlin". Foto: Manfred WeghenkelGZSZ-Urgestein Wolfgang Bahro mit seiner Autobiografie am „Wintergarten Berlin". Foto: Manfred Weghenkel

Plauderstündchen mit Fiesling Jo Gerner

06. Oktober 2020. Als mieser, fieser, aber auch smarter Rechtsanwalt Dr. Jo Gerner ist er landesweit berühmt, ja berüchtigt. Schon seit 28 Jahren wird diese Fernsehrolle in der RTL-Soap „Gute Zeiten - schlechte Zeiten" von dem Berliner Schauspieler Wolfgang Bahro verkörpert. Der Allround-Mime aus Wilmersdorf feierte kürzlich den 60. Geburtstag und veröffentlichte aus diesem Anlass seine zusammen mit dem Boulevardjournalisten Andreas Kurtz geschriebene Autobiografie mit dem originellen Titel „Immer wieder Gerner". Gestern Abend präsentierte er sie - natürlich unter Coronabedingungen - im traditionsreichen Varieté-Theater „Wintergarten" an der Potsdamer Straße.

Amüsanter Wolfgang Bahro auf dem Podium. Foto: Manfred Weghenkel

Amüsanter Wolfgang Bahro auf dem Podium. Foto: Manfred Weghenkel

Auf der Talk-Couch von Mitautor Kurtz, Kolumnist der Berliner Zeitung,  stellte er sich in schwarzer Hose, schwarzer Weste, blau-grauem Hemd und weißen Turnschuhen locker, witzig und aufgeräumt zwei Stunden lang den Fragen des Moderators, des Publikums und auch einiger per Video eingespielter Promis. Aus dem 224 Seiten starken Buch las er das Anfangskapitel „Der Sinn des Lebens und dieses Buches" vor, um paradox zu enden: „Ich glaube ganz fest an den Sinn des Lebens, kenne ihn aber nicht." Bahro brillierte immer wieder mit Anekdoten und Episoden rund um seine TV-Figur Jo Gerner, die er als "chauvinistisches Arschloch" bezeichnete.

Hauptstadtflair an der Potsdamer Straße. Foto: Manfred WeghenkelHauptstadtflair an der Potsdamer Straße. Foto: Manfred Weghenkel

Zugleich mischte er mehrfach Kostproben seines parodistischen Könnens ein, wenn er etwa wie Inge Meysel, Harald Juhnke oder Rudi Carrell klang. Er verriet, dass er eigentlich nur zwei Monate bei „GZSZ" mitspielen wollte, nun seien es aber fast drei Jahrzehnte geworden. Auf die eingespielte Frage des prominenten Medienrechtlers Prof. Dr. Christian Schertz, wie lange er das noch machen wolle, bekannte Bahro sinngemäß: "Ich orientiere mich an den beiden hochkarätigen Schauspielern Dieter Hallervorden und Herbert Köfer, die mit 85 bzw. fast 100 Jahren immer noch aktiv auf der Bühne stehen."

Und auf die Frage nach Rollen, die er noch gerne spielen möchte, kam die klare Antwort: "Den Bösewicht bei James Bond und den Hauptmann von Köpenick." Mit Publikumsliebling Wolfgang Bahro können wir also erfreulicherweise noch lange rechnen.

                          Manfred Weghenkel                                                               

Palast-Chef Dr. Berndt Schmidt zeigte stolz und freudig die Denkmalplakette. Foto: Manfred WeghenkelPalast-Chef Dr. Berndt Schmidt zeigte stolz und freudig die Denkmalplakette. Foto: Manfred WeghenkelFriedrichstadt-Palast nun auch ein Denkmal

01. September 2020. Der weltbekannte Friedrichstadt-Palast Berlin steht seit gestern  unter Denkmalsschutz. Die öffentliche Bekanntgabe im Haus an der Friedrichstraße 107 nahmen Dr. Klaus Lederer, Bürgermeister und Senator für Kultur und Europa, und Dr. Christoph Rauhut, der Landeskonservator des Landesdenkmalamtesm, vor. Sie überreichten die Denkmalplakette an Palast-Intendant Dr. Berndt Schmidt. In kurzen Reden würdigten die drei Herren das 1984 neu eröffnete Show-Theater als letzten Repräsentationsbau der DDR vor der politischen Wende. Den verantwortlichen Architekten sei es dabei damals gelungen, ein künstlerisch einmaliges Gebäude mit hohem Wiedererkennungswert zu schaffen: Anklänge des Jugendstils und Art Déco träfen auf die 'Platte' als technisches sowie gestalterisches Merkmal.

Auch am Palastbau führend beteiligte DDR-Spezialisten waren eingeladen: Architekt Walter Schwarz (89), links, und Oberbauleiter Jürgen Ledderboge (84). Foto: Manfred WeghenkelAuch am Palastbau führend beteiligte DDR-Spezialisten waren eingeladen: Architekt Walter Schwarz (89), links, und Oberbauleiter Jürgen Ledderboge (84). Foto: Manfred WeghenkelAufgrund seiner geschichtlichen, künstlerischen sowie städtebaulichen Bedeutung hat das Landesdenkmalamt Berlin den Friedrichstadt-Palast, der seit seiner Erbauungszeit 1981 bis 1984 fast gänzlich unverändert ist, nun als Baudenkmal der „sozialistischen Postmoderne" geschützt. Zur sinnvollen Überbrückung de Coronakrise wird zur Zeit die Lüftungsanlage erneuert. Der reguläre Spielbetrieb mit der aktuellen Grand Show VIVID soll am 2. Januar 2021 wieder aufgenommen werden.

 

Berliner Meisterköche 2019 ausgezeichnet

 Einige der glücklichen Preisträger 2019 (v. l. n. r.): Berliner Meisterkoch Björn Swanson (Golvet), Lill Sommer i. V. von Johanna Rudolph (Panama), Jasmin Martin & David Johannes Suchy (Frea). Foto: Manfred WeghenkelEinige der glücklichen Preisträger 2019 (v. l. n. r.): Berliner Meisterkoch Björn Swanson (Golvet), Lill Sommer i. V. von Johanna Rudolph (Panama), Jasmin Martin & David Johannes Suchy (Frea). Foto: Manfred Weghenkel

Die "Berliner Meisterköche" des Jahres 2019 wurden am 24. September auf einer Pressekonferenz im Rausch Schokoladenhaus ausgezeichnet. In dem traditionsreichen, bereits zum 23. Mal abgehaltenen Wettbewerb der Gesellschaft "Berlin Partner" ermittelte eine unabhängige Jury unter Vorsitz des namhaften Gastronomieexperten Dr. Stefan Elfenbein aus 130 nominierten Kandidaten die Preisträger in sechs Kategorien. "Berliner Meisterkoch": Björn Swanson - GOLVET. Aufsteiger des Jahres: Johanna Rudolph - Panama. Berliner Gastgeber: Mathias Brandweiner - POTS. Berliner Szenerestaurant: FREA. Berliner Kiezmeister - Domberger Brot-Werk. Gastronomischer Innovator: Bernhard Moser - eat! berlin.

Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer von Berlin Partner: "Wir freuen uns, die Entwicklung Berlins zu eiem außergewöhnlichen Gastronomie-Standort mit der alljährlichen Auszeichnung der Berliner Meisterköche nicht nur begleiten, sondern aktiv fördern zu können." Die Meisterköche seien hervorragende Botschafter der Stadt - für Vielfalt, Kreativität und Professionalität. Zudem sei es Anliegen, "die Genuss-Metropole Berlin noch stärker in den weltweiten Fokus zu rücken."

 

 Ein neues Buch der Künstlerin Moon Suk

Die in Berlin lebende Koreanerin Moon Suk - Künstlerin, Sopranistin und Poetin - hat jetzt ein sehr persönliches Buch über das Glück herausgebracht. Die ehemalige Kulturbotschafterin des ZDF-Morgenmagazins knüpft damit eine unmittelbare Bande zu ihrem 30-jährigen Jubiläum in Deutschland, feiert auf diese Weise 30 Jahre Mauerfall und bedankt sich für das Glück, seit 30 Jahren hierzulande eine künstlerische Heimat gefunden zu haben. 

In ihrer ganz eigenen Art Danke zu sagen, reiht Moon Suk in dem Buch „Glücksblume“ - wie die Perlen einer Kette - Kurzgeschichten, Gedichte und Beschreibungen ihrer Einsichten aus dem Alltag aneinander und entführt die Leser in ihre unkonventionelle Gedankenwelt.

Foto: Manfred WeghenkelFoto: Manfred Weghenkel

Die Texte und Bilder sollen Leser inspirieren, helfen, Wunden zu heilen, und eine neue Perspektive aufzeigen. Moon widmet ihr Buch dabei allen Suchenden und den in sich Ruhenden, den Träumern und den Bodenständigen, denen, die sich in ihrer Haut wohl oder manchmal nicht so wohl fühlen.

Das Buch "Glücksblume" soll im Oktober 2019 im Heidelberger Verlag "Kreativkind" erscheinen und über Crowdfunding vorfinanziert werden. Unterstützern winken ein handsigniertes Exemplar und ein Lesezeichen-Set. Siehe auch:
https://www.startnext.com/gluecksblume

 

 

 

 

Repräsentative Visitenkarte: das neue Foyer des größten Frühjahrsparkes der Welt. Foto: KeukenhofRepräsentative Visitenkarte: das neue Foyer des größten Frühjahrsparkes der Welt. Foto: Keukenhof

Jubiläumssaison in Hollands Frühjahrspark

Pünktlich zum Frühlingsanfang öffnete der weltberühmte Keukenhof in Lisse bei Amsterdam seine Pforten für das Blumenjahr 2019 – eine ganz besondere Saison für den 32 Hektar großen Frühjahrspark: Er feiert ein rundes Jubiläum und wird 70 Jahre alt! Dass das für einen Blumenpark kein Alter ist, beweist das Motto „Flower Power“, dem alle Pflanzungen gewidmet sind. Im Keukenhof werden mehr als sieben Millionen Tulpen, Hyazinthen und Krokusse zu sehen sein. Neben der Farbexplosion in den Gärten sorgen diverse Blumenschauen und Veranstaltungen rund um die Frühblüher für ein ganz besonderes Festival der Sinne. In der Hauptrolle: die Tulpe! Ein Höhepunkt des Themenjahres 2019 ist das romantische Blumenmosaik „Flower Power“, für das die Gärtner bereits im letzten Oktober 50.000 Blumenzwiebeln gesetzt haben: Tulpen, Krokusse und Traubenhyazinthen. Das 250 Quadratmeter große Mosaik zeigt unter anderem eine junge Frau mit John-Lennon-Brille und Blume im Haar. Auch die Inspirationsgärten und die mehr als 20 Blumenshows in den verschiedenen Pavillons sowie die speziellen Veranstaltungen an den Wochenenden folgen ganz dem diesjährigen Motto. Zu den Highlights gehört das  Woodstock-Festival vom 13. bis 19. Mai, mit dem die Saison abschließt.

Mit mehr als einer Million Besuchern aus über 100 Ländern ist der Keukenhof für den niederländischen Tourismus von außerordentlicher Bedeutung. Geöffnet ist er in diesem Jahr bis zum 19. Mai täglich von 8 bis 19:30 Uhr. Erwachsene zahlen 17 Euro, Kinder von vier bis 17 Jahren 8 Euro (Kinder unter drei Jahren frei). 

Informationen: www.keukenhof.nl/de

 

Im Tourismus geht's

weiter bergauf

Das zentralasiatische Hochgebirgsland Tadschikistan ist mit einer Fläche von 143.100 Quadratkilometern und 8,6 Millionen Einwohnern zwar klein, hat aber touristisch große, ja wachsende Anziehungskraft. Nach dem Ende der Sowjetunion 1991 unabhängige Republik geworden, hat sich seither wirtschaftlich und touristisch viel getan. Während 2010 lediglich 160.000 Touristen das Land am Pamir und am Fan-Gebirge besuchten, waren es im "Jahr des Tourismus" 2018 erstmals eine Million. Für die Periode 2019 bis 2022 wurde vom Staat ein großangelegtes Entwicklungsprogramm auf diesem Gebiet beschlossen. Mehr Investitionen, Steuererleichterungen für die Reisebranche, das e-Visa über Internet für Ausländer sind nur einige der Maßnahmen. Ziel: zwei Millionen Besucher jährlich bis 2030.

Das auch hierzulande wachsende Interesse an diesem gastfreundlichen Land mit der attraktiven Hauptstadt Duschanbe und seinen beeindruckenden, insbesondere  alpinen Naturschönheiten mit über 7.000 Meter hohen Gipfeln und wunderschönen Hochgebirgsseen hat den Berliner Trescher-Verlag schon vor Jahren veranlaßt, den sehr informativen, sorgfältig editierten Reiseführer "Tadschikistan" herauszubringen. Inzwischen liegt die 3., aktualisierte und erweiterte Auflage vor, die auf 456 Seiten alle Landesregionen behandelt und mit 21 Stadtplänen, Übersichts- und Regionalkarten sowie über 250 Fotos aufwartet. Hervorzuheben: die ausführlichen praktischen Reisetipps für Individualtouristen.

Traditionelle Musikinstrumente Tadschikistans. Foto: Manfred WeghenkelTraditionelle Musikinstrumente Tadschikistans. Foto: Manfred Weghenkel

 

Paolo Masaracchia, General Manager des Hotels in Moabit (l.), erläuterte im Gespräch mit Moderator Mario Schmidt das geschaffene Plus an Kapazität.Paolo Masaracchia, General Manager des Hotels in Moabit (l.), erläuterte im Gespräch mit Moderator Mario Schmidt das geschaffene Plus an Kapazität. Mercure Hotel MOA Berlin nun zukunftsfest

 Mit einer rauschenden Party, an der etwa 3.500 Branchenkollegen, Kunden und Freunde des Hauses teilnahmen und die von einem attraktiven Show-Programm gekrönt wurde, präsentierte das Mercure Hotel MOA Berlin, am 8. Januar seine im letzten Jahr bei laufendem Betrieb realisierten umfangreichen baulichen Erweiterungen.

140 neue Zimmer, darunter zehn Maisonette-Suiten, stehen den Gästen nun zusätzlich zur Verfügung. Eine neue, 450 Quadratmeter umfassende Bankettküche wurde ebenfalls fertiggestellt. Spürbar vergrößerten sich auch die Event- und Konferenzflächen. Der Tagungsbereich erstreckt sich nunmehr über drei Etagen mit 35 Konferenzräumen. Nicht zuletzt entstand ein neuer hauseigener Fitnessbereich. Zu den Verbesserungen gehört auch, dass die Rezeption nunmehr ins Zentru

Erfolgsproduzent Bernhard Kurz.

Foto: Manfred WeghenkelErfolgsproduzent Bernhard Kurz. Foto: Manfred Weghenkel
Tina Turners Lebensweg

im Estrel Festival Center

Seit mehr als zwanzig Jahren laufen im Hotel Estrel Berlin an der Sonnenallee in Neukölln erfolgreich die von Las Vegas inspirierten spektakulären Doppelgänger-Shows "Stars in Concert". Alle namhaften Größen der internationalen Rock- und Popmusik gaben sich in Gestalt optisch und stimmlich täuschend echter Doubles bisher ein Stelldichein. Entweder in bunter Mischung als "Sechser-Pack" pro Konzertabend, was die Regel ist,  oder in etwas aufwendiger angelegten Specials bzw. Musicals, die einem Superstar, wie Elvis Presley, oder einer Band, wie The Beatles, gewidmet sind.
Seit dem 21. Februar gibt es nun das bewegte Leben der US-amerikanischen Rockröhre Tina Turner als Musical "Simply the Best". Mit etwa  180 Millionen verkauften Tonträgern gehört sie zu den erfolgreichsten Sängerinnen überhaupt. 

Estrel-Musikproduzent Bernhard Kurz zeichnet die über fünf Jahrzehnte währende Karriere Tina Turners leicht und spritzig  nach - von den bescheidenen Anfängen im Jahre 1958 als Backgroundsängerin in der Band ihres späteren Ehemanns Ike Turner, den großen Chart-Erfolgen des Duos Ike & Tina Turner über die schmerzvolle Trennung von Ike und den schweren solistischen Neustart in den 1980er Jahren bis hin  zu den großen Welthits wie "Private Dancer", "We Don't Need Another Hero", "GoldenEye" oder eben "Simply the Best". Dargestellt wird Tina von der ebenfalls aus Amerika stammenden Dorothea "Coco" Fletcher, die zu den professionellsten Tina-Turner-Lookalikes gehört, wovon sich die Estrel-Besucher schon seit langem überzeugen konnten. Begleitet wird Coco Fletcher in dieser mitreißenden, über zwei Stunden währenden Live-Show von excellenten Musikern, wie dem Grammy-Preiträger Vasti Jackson als Ike Turner und dem fabelhaften Background-Trio "The Ikettes". Gespielt wird das Musical "Simply the Best" in Berlin bis 18. März 2018. Danach geht es auf Tournee.

Übrigens, die inzwischen 78-jährige Tina Turner, die 2009 das letzte Mal auf Welttournee ging und seit 2013 Schweizer Staatsbürgerin ist,  bekommt - genauso wie der legendäre Singer/Songwriter Neil Diamond - für das herausragende Lebenswerk den Grammy Lifetime Achievement Award 2018.

Bestens drauf: Coco Fletcher
als livehaftiges Energiebündel Tina Turner. Foto: Manfred WeghenkelBestens drauf: Coco Fletcher als livehaftiges Energiebündel Tina Turner. Foto: Manfred Weghenkel

 

 

 

 

 

Neil Diamond ist "77": Happy Birthday and Good Luck!

Veröffentlicht am 24.01.2018

Von Manfred Weghenkel

Der Singer/Songwriter Neil Diamond auf der "Melody Road" im Jahre 2014.
Copyright: Universal MusicDer Singer/Songwriter Neil Diamond auf der "Melody Road" im Jahre 2014. Copyright: Universal Music

Eigentlich sollte hier ein leichter und lockerer, unbekümmerter  Glückwunschartikel zum heutigen 77. Geburtstag der lebenden US-Musiklegende Neil Diamond stehen. Doch die vorgestern aus Amerika eingetroffene überraschende Nachricht - vom Künstler selbst auf seiner Homepage veröffentlicht - hat wie viele andere auch mich erst einmal  ziemlich betroffen und sogar ein wenig ratlos gemacht. Ganz unbekümmert geht es also nicht. Der seit mehr als einem halben Jahrhundert global agierende und verehrte Pop- und Rockstar Neil Diamond gab bekannt, dass er wegen der bei ihm kürzlich diagostizierten Parkinson-Krankheit seine 2017 in den USA und Europa begonnene groß angelegte Welttournee zum 50. Bühnenjubiläum nicht weiter führen kann; damit enfallen auch die für kommendes Frühjahr vorgesehenen 11 Live-Konzerte in Australien und Neuseeland.

Volle Arenen fast ohne Werbung - eines der wenigen Plakate für das Hamburger Konzert im Herbst 2017.Volle Arenen fast ohne Werbung - eines der wenigen Plakate für das Hamburger Konzert im Herbst 2017.

Diamond wörtlich: "Mit großem Unwillen und Enttäuschung gebe ich meinen Abschied von den Konzert-Touren bekannt. Es war mir eine Ehre, meine Shows in den letzten 50 Jahren abzuhalten." Wer Neil Diamond, wie der Autor dieser Zeilen, im Herbst 2017 in Deutschland (wo er in München, Mannheim und Hamburg gastierte) erlebt hat, weiß, dass der Superstar aus Amerika bei seinen über zweistündigen Shows mit jeweils etwa 30 seiner bekanntesten Songs - ohne Pause! - zusammen mit der erstklassigen Band jedesmal alles gab. Als begnadeter Live-Performer verstand er es, sein treues, begeisterungsfähiges Publikum von Anfang bis zum Schluss zum Jubeln, Klatschen und auch Tanzen zu bringen. Sicher, eine solche Welttournee ist ein Kraftakt, schlaucht ganz ordentlich. Diamond bewegte sich einen Tick gemächlicher als bei ihm gewohnt. Und ein Hamburger Journalist empfand gar, dass der in die Jahre gekommene Musiker nicht mehr das "Charisma früherer Auftritte" ausstrahlte. Nun ja,  möglicherweise hatte im Herbst bereits die jetzt bekannt gewordene Krankheit ihren ersten Tribut verlangt. Was auf jeden Fall geblieben ist: sein Markenzeichen - die kräftige, flexible, charismatische Baritonstimme. Und auch seine bekanntermaßen lockere, humorvolle Interaktion mit dem Konzertpublikum. 

 Etwa 12.500 Diamond-Fans kamen in die größte Event-Halle der Hansestadt HamburgEtwa 12.500 Diamond-Fans kamen in die größte Event-Halle der Hansestadt HamburgDer am 24. Januar 1941 in New York, Stadtteil Brooklyn, als Kind einer osteuropäisch-jüdischen Einwandererfamilie geborene Neil Leslie Diamond - mit Barbra Streisand sang er im Schulchor - schlug als Autodidakt relativ spät die musikalische Laufbahn ein. In den frühen 1960er Jahren arbeitete er in der legendären New Yorker 28. Straße Tin Pan Alley als professioneller Songschreiber für andere. Dabei entstand 1965 sein rockiger Titel "I'm A Believer" für die TV-Castingband "The Monkees", die daraus einen noch heute oft gespielten Welthit machte. Diamonds erster eigener Triumph war die 1966 erschienene Single "Solitary Man" über den einsamen, eigenwilligen Mann, den Einzelgänger. Quasi geadelt wurde dieser tempogeladene Song von Country-Legende Johnny Cash, der ihn im Jahre 2000 einspielte und in sein hoch gelobtes Alterswerk aufnahm. Im Übrigen, viele Musikgrößen, Bands und Orchester coverten erfolgreich Neil-Diamond-Stücke, von Elvis Presley, Frank Sinatra, Harry Belafonte, Shirley Bassey und Cliff Richard über Deep Purple, UB 40, Les Humphries Singers, Mr. Ackerbilk, Bert Kaempfert, James Last, The London Philharmonic Orchestra bis zu  Chris Isaak, Karel Gott, Dahlia Lavie, Sarah Brightman, Ronan Keating, DJ Ötzi und Amy McDonald. Auch große Tenöre wie Andrea Bocelli und Rolando Villazon singen Kompositionen von Neil Diamond.

Die Liebhaber von Merchendise-Artilkeln des Musikers fanden eine große Auswahl vorDie Liebhaber von Merchendise-Artilkeln des Musikers fanden eine große Auswahl vorDie ganz großen Chart-Erfolge feierte Diamond von Ende der Sechziger bis Anfang der Achtziger. In dieser Zeitspanne von rund 15 Jahren entstanden Songs, die heute zu den Dauerbrennern und Longsellern der Pop- und Rockmusik gehören:  Sweet Caroline, Song Sung Blue, Cherry Cherry, Solitary Man, Kentucky Woman, Holly Holy, I’m A Believer, Red Red Wine, I Am…I Said, Longfellow Serenade, Play Me, Cracklin' Rosie, Beautiful Noise, You Don't Bring Me Flowers (Duett mit Barbra Streisand), Forever In Blue Jeans, Hello Again, September Morn, Love On The Rocks, Heartlight und andere. Herausragend nicht zuletzt seine eingängigen Soundtracks für die Filme  "Die Möwe Jonathan" (1973) und "Der Jazzsänger" (1980).

Aber auch in den 80er und 90er Jahren sowie nach der Jahrtausendwende veröffentlichte der stets kreativ und produktiv gebliebene Sänger und Songschreiber Neil Diamond relevante Alben  wie z. B. "Headed For The Future" (1985), "Lovescape" (1989), "Tennesee Moon" (1996) und füllte mit seinen spektakulären Live-Auftritten weltweit Hallen und Stadions. Ein viel beachtetes Alterswerk entstand aus der Zusammenarbeit mit dem Produzenten Rick Rubin in Gestalt der beiden Alben "12 Songs" (2005) und "Home Before Dark" (2008), wobei letzteres sogar die Nr. 1 in den Charts der USA und GB erreichte.

Anhänger von Neil Diamond, wie hier beim Hamburger Konzert, gibt es wohl in allen GenerationenAnhänger von Neil Diamond, wie hier beim Hamburger Konzert, gibt es wohl in allen GenerationenAls einer der erfolgreichsten Musiker weltweit hat Neil Diamond, den die New York Times einmal den "Marathon-Mann" der Pop- und Rockmusik genannt hat,  bislang sage und schreibe 45 Studio-, Konzert-, Weihnachts- und Filmmusik-Alben sowie eine Vielzahl von Kompilationen und Singles veröffentlicht und damit mehr als 130 Millionen Tonträger auf den internationalen Musikmarkt gebracht hat. Er ist Grammy-Preisträger, hat einen Platz in der Rock and Roll Hall of Fame, einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame und weitere hohe Auszeichnungen. Wie bekannt wurde, erhält Neil Diamond für sein herausragendes Lebenswerk als Singer/Songwriter nun auch den  Grammy Lifetime Achievement Award 2018.

Sicher ist es kein Zufall, dass Neil Diamond sein bisher letztes Studioalbum aus dem Jahre 2014 "Melody Road" betitelt hat. Denn sein ganzes Musiker- und Entertainerleben seit Mitte der sechziger Jahre ist er gleichsam auf einer Straße der Melodien unterwegs. Im Spannungsfeld  zwischen Melodie und Rhythmus hat bei ihm stets das Melodisch-Eingängige den Vorrang; selbst seine vielen temporeichen, rockigen Nummern sind melodisch einprägsam grundiert. Stilistisch kennzeichnend für Diamond ist so etwas wie "middle-of-the-road". Er war nie der süßholzraspelnde Schmusesänger (was ihm oberflächliche Betrachter gern vorwerfen) und nie der harte, rebellische Rocker-Typ (was ihm Gralshüter der eher heftigen Gangart ankreiden). Seinen Erfolgsweg hat er eben in der goldenen Mitte zwischen den musikalischen Extremen gefunden. Und damit wie kaum ein anderer Musikgeschichte geschrieben, was hoffentlich noch eine Weile anhält. Und darauf darf man getrost hoffen. Denn Neil Diamand, der leidenschaftliche Singer/Songwriter,  hat auch klargestellt: "Ich werde noch lange Zeit schreiben, Musik aufnehmen und in anderen Projekten aktiv sein." Wünschen wir dem wahrhaften Solitär der Pop- und Rockmusik dazu an seinem 77. Geburtstag viel Kraft und Glück.                                                                         

                                                                                    Text und Fotos (4): Manfred Weghenkel

,